«Dem Menschen sind in seiner Vorstellung keine Grenzen
gesetzt ausser denen, die er sich selbst setzt!»
Richard F. Estermann
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Unsere Augen: Ein Spiegel der Seele
In den Augen spiegeln sich die inneren Gefühle wider, wie Liebe, Hass, Gleichgültigkeit, Glück oder Trauer
Augenkontakt oder Blickkontakt, ist ein sehr wichtiges Mittel unserer Kommunikation. Schon der Säugling sucht den Augenkontakt mit seiner Umgebung. Die Augen gelten im Volksmund als «Spiegel der Seele» und sie bestimmen zu einem grossen Teil unsere Mimik.
Die Augen verraten sehr viel und geben so über unser Innenleben Aufschluss, ob wir wollen oder nicht. Augen können lächeln und Freude ausstrahlen, durchdringend, bohrend oder zustimmend sein, - fragend, zweifelnd oder ablehnend wirken. Bestimmte Blicke können abschätzend sein, sie können schmerzen, verletzen und früher glaubte man sogar, sie könnten töten! Ehepaare mit schweren Eheproblemen meiden den Augenkontakt, wenn sie miteinander sprechen. Es gibt auch Paare, die sich nie direkt ansehen, - meistens um schmerzliche Erinnerungen zu vermeiden oder wenn sie etwas voreinander zu verbergen haben. Also bei Unehrlichkeit oder Täuschungsabsichten, denn die Augen lassen tief in unsere Seele blicken! In einem Restaurant kann man oft verheiratete und unverheiratete Paare gut voneinander unterscheiden.
Die unverheirateten oder stark verliebten Paare sehen einander zärtlich an, lächeln, haben viel Augenkontakt und sprechen intensiv miteinander. Bei verheirateten Paaren beschränkt sich die Konversation oft auf das Wichtigste oder auf Anweisungen: «Pass doch auf, dein Glas kippt um!» Wir können viele weitere Signale interpretieren: Wenn jemand den Augenkontakt grundsätzlich meidet, kann es eine Ausweich- oder Fluchtreaktion des Betreffenden sein, weil er die Situation als unangenehm oder gefährlich einstuft. Viele Menschen werden misstrauisch, wenn man ihnen nicht in die Augen sieht. Es kann sich aber auch um absolutes Desinteresse handeln. Ein gesenkter Blick während einem Gespräch kann als Unsicherheit interpretiert werden aber auch als Versuch, bei einer Lüge nicht ertappt zu werden. Ein starrer Blick wird als aggressiv und drohend empfunden, grosse Pupillen deuten auf Freude und Sympathie hin. Ein langer Blickkontakt signalisiert Interesse an der anderen Person.
Der Kontakt darf aber nicht zu lange dauern: Der Durchschnitt liegt bei 3,3 Sekunden. Ein echtes Lachen erzeugt kleine Fältchen um die Augen, denn bei diesem Vorgang sind viele Muskeln beteiligt, im Gegensatz zu einem vorgetäuschten Lächeln. Unser «Augen- Blick» spricht beim Gegenüber Bände: Das «Spiel» mit den Augenbrauen, die Augenöffnung, ein Augenzwinkern. Begegnen wir deshalb anderen Menschen mit einem freundlichen, offenen Blick. Aber vergessen wir nie: Wir strahlen nur das aus, was in uns vorgeht! Wenn wir von etwas begeistert sind, glänzen die Augen und der «Funke» springt hinüber, denn eine positive Austrahlung ist ansteckend! Übrigens: Jetzt wissen wir auch, warum professionelle Pokerspieler eine dunkle Brille tragen...