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«Dem Menschen sind in seiner Vorstellung keine Grenzen
 
gesetzt ausser denen, die er sich selbst setzt
 
Richard F. Estermann

Das Problem beim FC Luzern

Die Schwierigkeiten beim FC Luzern sind längst bekannt. Im Sport lautet eine einfache Formel: Gewinnt man ein Spiel, gehört der Sieg der Mannschaft. Verliert sie ein Match, ist der Trainer schuld... Aber ist es so einfach und wie gehen eigentlich Sportler oder Mannschaften wie der FCL mit empfindlichen Niederlagen um, die sie während längerer Zeit erleiden? Erfolg ist nie Zufall, sondern er folgt einer Gesetzmässigkeit. U.a. muss das Denken eines Spielers immer positiv sein. Jeder Sportler wird zwar nach Aussen kommunizieren, dass er ausschliesslich positiv denkt. Doch wie sieht es in seinem Inneren aus, nach mehreren, „ärgerlichen" Niederlagen? „Das wird bestimmt wieder schief gehen, Was, wenn wir dieses Spiel verlieren?" usw. Negative Gedanken erzeugen negative Vorstellungen und Gefühle, welche sich verwirklichen. Unruhe, Sorgen, Zweifel, Ängste aber auch Kritik, machen eine optimale Leistung unmöglich. Sie wirken automatisch auf den Körper ein und erzeugen Spannung, Verkrampfung, Steifheit und Ungeschicklichkeit. Angst blockiert und lähmt,- die angespannten Muskeln verlieren ihre Elastizität. Die im Sport so wichtige Intuition ist dahin. Die Energiereserven nehmen ab, die Reaktion wird verlangsamt. Dadurch steigert sich die Angst beim Sportler zusätzlich,- Unsicherheit und Selbstzweifel nehmen zu. Er hat das Bedürfnis, den Atem anzuhalten. Der Puls klettert in die Höhe usw. Während meiner aktiven Beratertätigkeit für Spitzenathleten machte ich es mir damals zur Aufgabe, bei ihnen empfindliche Niederlagen und negative Erlebnisse mit Hilfe mentaler Techniken zu verarbeiten.

Die Spieler des FC Luzern müssen sich klar bewusst werden: Technisches Können allein genügt im Sport nie, um wirklich erfolgreich zu sein! Entscheidend ist die mentale, emotionale und physische Stärke eines Athleten. Dazu gehört neben einer Portion Gelassenheit auch Hartnäckigkeit, Kampfgeist, Selbstvertrauen und ein unerschütterlicher Glaube an sich selbst. Auch diese Eigenschaften lassen sich mit mentalen Techniken erfolgreich optimieren.

Erschienen am 09. Oktober 2014 in der NEUEN LUZERNER ZEITUNG