«Dem Menschen sind in seiner Vorstellung keine Grenzen
gesetzt ausser denen, die er sich selbst setzt!»
Richard F. Estermann
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Unmögliches wird möglich!
Kolumne "Kompass"
Einige sprechen von Magie, andere von einem „Fussball-Wunder“. Nach dem 0:4 Debakel im Hinspiel schaffte der FC Barcelona in der „Champions League“ gegen Paris SG das scheinbar Unmögliche: Er gewann mit 6:1! Es ist eine faustdicke Sensation und das grösste Comeback aller Zeiten. Wie ist so etwas möglich?
Es spielen dabei zwei Punkte eine entscheidende Rolle. Einerseits benötigt in dieser Situation die zurückliegende Mannschaft den unerschütterlichen Glauben, das Unmögliche zu schaffen. Skepsis, Zweifel oder Befürchtungen sind Gift für den Glauben. Sie sind zerstörerisch und destruktiv. Der feste Glaube an seine eigenen Fähigkeiten und an einen möglichen Sieg - ein Glaube, der nicht den geringsten Zweifel aufkommen lässt, muss von „innen“ kommen! Ein blosses Lippenbekenntnis genügt nicht! In diesem Zustand ist aber ein Spieler in der Lage, Berge zu versetzen und das Unmögliche wird möglich. Mit dieser Einstellung und einer selbstbewussten, kämpferischen Leistung, hat Barcelona den Sieg verdient.
Auf der anderen Seite stand der FC Paris mit dem komfortablen Vorteil, mit 4:0 aus dem Hinspiel in Führung zu liegen. Eine derartige Führung birgt aber eine grosse Gefahr, nämlich die der Überheblichkeit oder dem Glauben, den Vorsprung nur noch verwalten zu müssen. Diesen Eindruck hatte man tatsächlich beim FC Paris. Die Spieler kamen kaum aus ihrer eigenen Hälfte heraus und mit zunehmendem Spielverlauf schlich sich eine heimliche Angst ein, das Match könnte doch noch kippen. So, als ob man gegen den Abstieg spielen würde. Das Match war ein eindrückliches Lehrstück, wie unmögliches möglich wird!