«Dem Menschen sind in seiner Vorstellung keine Grenzen
gesetzt ausser denen, die er sich selbst setzt!»
Richard F. Estermann
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Visualisieren: Der Weg zum Sieg!
Kolumne "Kompass"
Jetzt fahren sie wieder im Weltcup: die besten Skiläufer der Gegenwart. Viele Fernsehzuschauer wundern sich auch dieses Jahr über die merkwürdigen Startvorbereitungen, welche die Rennläufer oben im Starthaus vollführen. Sie haben ihre Augen geschlossen, sind entspannt und führen mit den Armen eigenartige Bewegungen aus, ähnlich einem Konzert-Dirigenten. Auch der Körper vollführt dabei rhythmische Bewegungen.
Alles nur Show? Nein. Die Top-Rennläufer gehen im Geist (mental) die ganze Strecke durch, prägen sich die Kurven ein, merken sich wichtige Einzelheiten und kritische Stellen. Diesen Vorgang nennt man Visualisieren. Der Grundsatz dieser Technik lautet: Wenn wir uns vor dem geistigen Auge eine Bewegung oder Tätigkeit intensiv vorstellen, werden die entsprechenden Muskeln im Körper in gleicher Weise aktiviert, als würden wir diese auch tatsächlich real ausführen. Unser Unterbewusstsein unterscheidet nämlich nicht, ob wir uns eine Tätigkeit nur vorstellen oder diese auch wirklich real ausführen!
Visualisieren ist aber nicht so «kinderleicht» wie viele Sportler glauben. Es handelt sich dabei um eine Fertigkeit, um einen Baustein des mentalen Trainings und es bedarf einiger Übung. Doch um Ihr wahres, sportliches Potenzial zu entfalten und die gesteckten Ziele zu erreichen ist es notwendig, dass Sie ihre Vorstellungskraft einsetzen. Schaffen Sie aber immer nur positive Visualisierungen und versuchen Sie dabei, auch den Tast-, Geruch- und Hörsinn mit einzubeziehen.
Visualisierung ist eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Wettkampf, denn Vorstellung schafft Wirklichkeit!