«Dem Menschen sind in seiner Vorstellung keine Grenzen
gesetzt ausser denen, die er sich selbst setzt!»
Richard F. Estermann
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Das Wunder Meditation -Teil 3
Der grosse indische Yogi Ramana Maharshi wurde einmal gefragt: «Welche Sitzhaltung ist für die Meditation am besten?» Seine Antwort: «Irgendeine. Für den Pfad der Erkenntnis ist die Haltung unwichtig!» Für die ersten Übungen ist aber eine bequeme Sitzhaltung zu empfehlen: Wir setzen uns ganz locker und entspannt auf einen Stuhl mit Rückenlehne, in aufrechter, gerader Haltung. Die Beine bilden dabei einen rechten Winkel und beide Füsse ruhen fest auf dem Boden. Wir sind «geerdet» und in der Gegenwart. Die Hände liegen locker auf den leicht geöffneten Knien: Die Handflächen sind nach oben gerichtet, Daumen und Zeigefinger berühren sich leicht. Unser Kopf ruht auf der geraden Wirbelsäule, Schultern und Nacken sind locker. Wir sind vollkommen gelöst, schliessen die Augen und achten auf unseren Atem, wie er kommt und geht. Wir lassen uns durch nichts ablenken! Nichts berührt uns, kein Geräusch dringt zu uns. Und wir lassen alles los... Ein wunderbares Gefühl von Ruhe und Gelassenheit, Frieden und Harmonie erfüllt uns. Wir rufen nun ein Thema oder eine Situation in unser Bewusstsein und lauschen nach innen.
Bei einer Meditation im Liegen, benötigen wir eine nicht zu weiche Unterlage. Wir ziehen die Schuhe aus, legen uns flach auf den Rücken und entspannen den ganzen Körper. Diese Haltung ist aber auf Dauer nicht zu empfehlen, denn es besteht immer die «Gefahr», einzuschlafen. Damit wird aber der eigentliche Sinn einer Meditation hinfällig...
Für die Meditationspraxis gibt es nur Richtlinien und Hinweise, keine «Gesetze». Was für andere richtig ist, muss nicht unbedingt auch auf uns zutreffen. Im Laufe der Zeit wird jeder selbst herausfinden, welche Haltung und welches Prozedere für ihn am besten geeignet ist. Grundsätzlich tragen wir eine bequeme, lockere Kleidung, also keine einengenden Gürtel oder Krawatten. Wichtig ist am Anfang der Ort, wo wir unsere Meditation durchführen. Bei einiger Übung können wir sie überall und jederzeit praktizieren: Zu Hause, im Büro oder unterwegs auf einer Wanderung. Docham Anfang suchen wir einen ruhi-gen Ort auf, der uns bekannt ist und wo uns keine unangenehmen Geräusche ablenken, wo wir uns wohl fühlen und für einige Zeit nicht gestört werden. Das Handy ist ausgeschaltet. Es ist nämlich sehr unangenehm, aus einer tiefen Entspannung gerissen zu werden!
Vor der Meditation lüften wir noch kurz den Raum, sorgen für gedämpftes Licht und Zimmertemperatur. Eine Frage, die immer wieder gestellt wird: «Wann sollen wir unsere ersten Meditationsübungen durchführen und wie lange?» Auch hier gibt es keine festen Regeln. Die beste Zeit ist wohl am Morgen bei Sonnenaufgang, dann ist der Geist noch «frisch» und unbelastet. Aber bitte die Meditation vor dem Frühstück machen, denn ein voller Magen stört! Auch die Mittagspause oder die Dämmerung am Abend eignen sich. Die ersten Übungen können zehn Minuten dauern.
Mehr dazu nächste Woche in Teil 4 «Die Anwendung»Bei Fragen dürfen Sie sich gerne an mich wenden.