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«Dem Menschen sind in seiner Vorstellung keine Grenzen
 
gesetzt ausser denen, die er sich selbst setzt
 
Richard F. Estermann

HIOB und die tägliche Realität!

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Portrait Richard Estermann

Jeder von uns kennt wohl den Sinn einer «Hiobsbotschaft» oder den Satz des biblischen Hiob: «Was ich befürchtet habe, ist zu mir gekommen!»

Der fromme Hiob verliert ohne eigenes Verschulden Hab und Gut, aber auch seine Familie. Sein Zorn richtet sich gegen Gott und er beklagt sich schwer bei ihm, über diese Ungerechtigkeit. Das Thema beschäftigte auch den grossen Schweizer Psychiater Prof. C.G. Jung und er hat mit seinem Werk «Antwort auf Hiob» darin eine Art «Gegendarstellung» veröffentlicht. Jung konnte nur schwer mit den Anschuldigungen von Hiob leben...

Ohne uns mit dem religiösen Hintergrund dieser Geschichte näher zu beschäftigen, zeigt sie uns eine fast banale Feststellung: Alles was Hiob befürchtete, was er sich vorstellte, traf ein und wurde Wirklichkeit! Aber warum tritt auch ein Ereignis ein, das wir uns gar nicht wünschen? Gedanken sind Energien. Alles, was wir uns intensiv vorstellen, wie Wünsche oder Ideen haben die Tendenz, sich zu verwirklichen. Das betrifft aber leider auch negative Gedanken und Vorstellungen! Unser Unterbewusstsein nimmt nämlich keine Wertung vor, ob etwas für uns gut oder schlecht ist, sondern es versucht, immer diejenigen Gedanken und Vorstellungen zu realisieren, auf welche wir uns konzentrieren und die bei uns im Mittelpunkt stehen. Im Klartext: Auch Ängste und Befürchtungen werden realisiert!

Der Ausspruch von Hiob und dessen Folgen, sind deshalb letztlich das Resultat seines negativen Denkens. Darum gibt es im mentalen Bereich für uns keinen Raum für Ängste, Befürchtungen oder Zweifel. Sie sind destruktiv und Gift für jeden, der den Erfolg sucht!

Sagen wir uns deshalb nie: «Ich darf ja nicht nervös werden, ich darf ja keinen Fehler machen, das geht bestimmt wieder schief». Oder wenn wir unserem Kind beruhigend sagen: «Du brauchst keine Angst zu haben!» In allen Fällen steht die Befürchtung oder die Angst im Mittelpunkt und wir müssen uns nicht wundern, wenn alles nach dem Motto läuft: Was schief gehen kann, geht schief! Deshalb ist es auch absolut falsch, wenn eine Mannschaft «gegen den Abstieg» kämpft. Wir dürfen nie spielen um nicht zu verlieren, sondern wir müssen spielen, um zu gewinnen! Positive Vorstellungen und Emotionen tragen den Sportler zum Sieg! Daraus folgt die fatale Erkenntnis: Der Optimist sieht in jeder Schwierigkeit eine Möglichkeit - der Pessimist eine Schwierigkeit!

In unserem Bewusstsein haben deshalb nur positive Bilder und Vorstellungen Platz und wir bereiten uns entsprechend auf ein wichtiges Ereignis, eine Besprechung oder einen Wettkampf vor. Gedanken in Richtung Optimismus, Zuversicht, Begeisterung, Entschlossenheit, Freude, Vertrauen, Gelassenheit, Glück, Gesundheit und Kraft, schaffen ideale Voraussetzungen für den Erfolg! Ich persönlich halte es mit Martin Luther der sagte: «Auch wenn ich wüsste, dass die Welt Morgen zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen!»