«Dem Menschen sind in seiner Vorstellung keine Grenzen
gesetzt ausser denen, die er sich selbst setzt!»
Richard F. Estermann
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Den Tag positiv abschliessen!
Ein anstrengender Tag liegt hinter uns und wir kommen abends todmüde nach Hause. Man ist ausgelaugt - der Kopf ist leer. Doch fragen wir uns am Ende des Tages trotzdem: «Was war heute besonders schön? Worüber habe ich mich gefreut? Was habe ich gut gemacht und was würde ich im Nachhinein vielleicht besser machen?»
Mit diesen Gedanken, können wir den Tag in Ruhe und Frieden positiv abschliessen und uns dem erholsamen Schlaf übergeben. Vielleicht haben wir am anderen Tag eine wichtige Besprechung und wir können uns bereits mental darauf vorbereiten. Was will ich morgen dabei erreichen? Was für Argumente werde ich einbringen und wie werde ich auf eventuelle Fragen reagieren? Die letzte Stunde vor dem Einschlafen ist für uns besonders wichtig. Grundsatz: Keine negativen Gedanken und Emotionen zulassen, denn Gehirn und Unterbewusstsein beschäftigen sich die ganze Nacht mit deren Inhalt! Die Verarbeitung der Bilder und Informationen des vergangenen Tages ist Schwerstarbeit. Der Körper soll sich aber in der Nacht entspannen und regenerieren.
Deshalb ist es für mich als Beispiel - unverständlich, warum im Schweizer Fernsehen eine Politsendung wie die «Arena», die nicht auf Information, sondern auf Konfrontation und Widerspruch aufgebaut ist, erst um 22.30 Uhr ausgestrahlt wird. Viele Zuschauer sagten mir, sie wären jeweils nach der Sendung emotional aufgewühlt und könnten stundenlang nicht einschlafen. Meine Empfehlung: Niemand zwingt uns, diese Sendung zu sehen! Wichtig ist, immer mit positiven Gedanken einzuschlafen! Wenn ich mit negativen Gedanken und Gefühlen einschlafe nach dem Motto: «Morgen ist wieder ein schwerer Tag für mich, - es wird bestimmt dieses oder jenes schief gehen» muss ich mich nicht wundern, wenn ich am Morgen nervös und schlecht gelaunt «mit dem linken Bein» aus dem Bett steige. Denn es handelt sich dabei im Prinzip um eine «Gedankenprogrammierung». Mit den gleichen Gedanken, mit denen ich mich am Abend ins Bett lege, erwache ich am Morgen: Müde, abgeschlagen und gerädert oder frisch, munter und energiegeladen. Erwarten wir beim Einschlafen den kommenden Tag voll Zuversicht und positiver Erwartung, denn der Mensch ist bekanntlich das Produkt seiner Gedanken. Und vergessen wir den Gedanken, einschlafen zu müssen! Je mehr wir den Schlaf wollen, desto weniger wird er eintreffen! Entscheidend ist nämlich die richtige Einstellung zum Schlaf, wie es Paul Dubois sehr schön formulierte: «Der Schlaf ist wie eine Taube: Wenn Du deine Hand ruhig ausstreckst, kommt sie herbei und lässt sich darauf nieder. Wenn Du sie aber ergreifen willst, fliegt sie davon!» Lassen wir den Tagesstress und alles Negative hinter uns. Lesen wir vor dem Einschlafen ein aufbauendes Buch, hören wir entspannende Musik oder widmen wir uns guten Gedanken. Dann - sich einfach gehen lassen, fallen lassen, loslassen, hingeben - und wir werden vom Schlaf eingenommen.